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Wohnungssuche & Arbeitsvertrag: Alles zu Einkommensnachweis, Selbstauskunft und rechtlichen Anforderungen

Wer eine Wohnung sucht, muss häufig Arbeitsvertrag und Einkommensnachweis vorlegen. Diese Unterlagen sichern dem Vermieter ab, dass die Miete gezahlt werden kann – und sind vor allem in Großstädten Pflicht bei der Wohnungsbewerbung. Erfahren Sie hier, welche Dokumente Sie brauchen und wie Sie Ihre Chancen auf die Wunschwohnung erhöhen.
14.07.25
4 Min.

Die Wohnungssuche ist in vielen Städten eine echte Herausforderung – und ohne überzeugende Unterlagen kaum erfolgreich. Besonders der Nachweis von Einkommen und ein aktueller Arbeitsvertrag sind zentrale Faktoren, um bei der Wohnungsbewerbung zu bestehen. Vermieter:innen wollen damit sicherstellen, dass die Miete langfristig bezahlt wird. Doch welche Unterlagen sind Pflicht, was zählt als Einkommensnachweis, und wie wahren Sie Ihre Privatsphäre? Unser umfassender Ratgeber beantwortet die häufigsten Fragen und liefert alle wichtigen Praxistipps rund um Arbeitsvertrag, Gehaltsnachweis und Mieterselbstauskunft.

Die wichtigsten Fragen & Antworten zur Wohnungssuche und Arbeitsvertrag/Einkommensnachweis

Warum ist der Arbeitsvertrag für die Wohnungssuche so wichtig?

Vermieter wollen das Risiko von Mietausfällen so gering wie möglich halten. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag in Verbindung mit aktuellen Gehaltsnachweisen gilt deshalb als „Goldstandard“ für Mietinteressenten auf der Wohnungssuche: Er beweist die eigene Zahlungsfähigkeit und signalisiert Vermietern Sicherheit auf lange Sicht. Gerade auf angespannten Wohnungsmärkten erhalten Bewerber mit festem Job viel häufiger eine Zusage als andere bei der Wohnungsbewerbung.

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Was zählt alles als Einkommensnachweis für die Wohnungsbewerbung?

Ein Einkommensnachweis ist die Basis jeder Wohnungsbewerbung. Als Belege akzeptiert werden (je nach Berufsgruppe):

  • Gehalts-/Lohnabrechnungen der letzten drei Monate (für Angestellte)
  • Arbeitsvertrag oder Arbeitgeberbescheinigung (gerade bei neuen Jobs/Vertragsbeginn)
  • Einkommensteuerbescheid (für Selbstständige/Freiberufler)
  • Rentenbescheid (für Rentner)
  • BAföG-Bescheid (für Studierende)
  • Behördlicher Bewilligungsbescheid (bei Bürgergeld, ALG, Sozialhilfe)
  • Kindergeldnachweis
  • Nachweis von Mieteinnahmen (bei Immobilienbesitz)

 

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Wie hoch sollte mein Einkommen für eine Mietwohnung sein?

Die Faustregel lautet: Die Miete sollte nicht mehr als ein Drittel des monatlichen Nettoeinkommens betragen. Wer also beispielsweise 1.500 Euro netto verdient, sollte Wohnungen mit maximal rund 500 € Kaltmiete anfragen. Verdient man mehr oder gibt es zusätzliche Einkünfte (Kindergeld, Unterhalt, Mieteinnahmen), zählt auch das zum Gesamteinkommen dazu.

Was tun, wenn ich keinen oder nur einen befristeten Arbeitsvertrag habe?

Auch ein befristeter oder noch nicht vorliegender Jobvertrag bedeutet keinen automatischen Ausschluss. In solchen Fällen empfiehlt sich:

  • Einreichung von Alternativnachweisen (z. B. Arbeitgeberzusage, Bürgschaft, Nachweis von Ersparnissen, weitere Einnahmen)
  • Offene Kommunikation zum Status im Anschreiben/Bewerbungsmappe
  • Für junge Leute/Studierende: Elternbürgschaft als Lösung

Wenn das Einkommen zu gering ist, ist eine Bürgschaft besonders hilfreich und wird vielerorts akzeptiert.

Wie funktioniert die Mieterselbstauskunft, und welche Rolle spielt sie?

Die Mieterselbstauskunft ist ein freiwilliges, aber Standardformular, das Auskunft über die persönliche, familiäre und finanzielle Lage gibt. Die wichtigsten Infos sind Gehalt, Arbeitsverhältnis und die eigene Bonität. Wer dieses Formular nicht abgibt, hat oft schlechte Chancen – rechtlich verpflichtend ist das Ausfüllen aber nicht!

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Wie kann ich meine Daten in Arbeitsvertrag und Einkommensnachweisen schützen?

Sie dürfen und sollten sensible Stellen (z. B. Familienstand, Religionszugehörigkeit, genaue Vertragsinhalte) schwärzen. Wichtig ist nur, was für die Mietentscheidung relevant ist: Gehalt, Arbeitsverhältnis, Dauer/Art des Vertrags. Nach Ab- oder Zuschlag Ihres Wohnungsangebotes muss der Vermieter die Unterlagen löschen oder vernichten.

Welche Unterlagen sollten in der Bewerbungsmappe für die Wohnungssuche nicht fehlen?

Eine vollständige Mietbewerbungsmappe enthält typischerweise:

  • Einkommensnachweis (Gehaltsabrechnungen, Vertrag o.ä.)
  • Mieterselbstauskunft
  • SCHUFA-Auskunft
  • Ausweiskopie
  • ggf. Bürgschaft
  • Mietzahlungsbestätigung vom Vorvermieter (optional)

Was gilt für Berufsanfänger:innen, Studierende, Selbstständige, Rentner:innen oder Sozialleistungsempfänger:innen?

Für diese Gruppen gibt es jeweils spezielle Nachweisformen:

  • Berufsanfänger:innen: Gehalts-/Arbeitsvertragszusage, Elternbürgschaft, ggf. Ersparnisse
  • Selbstständige: Einkommenssteuerbescheide, Gewinnermittlungen
  • Studierende: BAföG- oder Stipendiumsbescheid, Elternbürgschaft
  • Rentner:innen: Rentenbescheid
  • Sozialleistungsempfänger:innen: Musterbescheid/Bewilligungsbescheid vom Jobcenter, Sozialamt o.ä.

Zusätzliche Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung

  • Achten Sie auf eine vollständige und klar strukturierte Bewerbungsmappe – idealerweise alles in einer einzigen PDF.
  • Offene Kommunikation: Erklären Sie eventuelle Lücken oder Besonderheiten freundlich im Anschreiben.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Unterlagen stets aktuell sind.

Der Einkommensnachweis und Arbeitsvertrag sind Ihr Schlüssel zur Traumwohnung

Der Arbeitsvertrag und ein aktueller Nachweis über Ihr Einkommen sind zentrale Bausteine jeder erfolgreichen Wohnungsbewerbung. Sie sind Nachweis für Ihre Bonität, stärken das Vertrauen des Vermieters und sind längst Standard in Deutschlands Großstädten. Wer keine Unterlagen hat, kann fast immer Alternativen oder Bürgschaften finden. Und: Achten Sie auf Datenschutz! Schwärzen Sie alles, was nicht relevant ist, und bestehen Sie darauf, dass der Vermieter Ihre Dokumente nach Abwicklung löscht.

Mit einer überzeugend präsentierten Bewerbungsmappe, Ehrlichkeit sowie vollständigen und aktuellen Unterlagen steigen Ihre Chancen auf Ihre Wunschwohnung erheblich.

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