
Schulwechsel wegen Umzug: Worauf Eltern achten sollten
Die Suche nach einer neuen Lehranstalt für den Nachwuchs: Bei einem Umzug hat das für Eltern Priorität. Doch welche ist die richtige Schule?
Eltern von kleineren Kindern müssen sich darüber nicht den Kopf zerbrechen. Denn für Grundschulkinder ist die Bildungsstätte in der Regel vorgeschrieben. Sie ist abhängig vom jeweiligen Schulbezirk. Steht der Umzug an, kann Ihnen das Schulamt vor Ort Auskunft über Ihre neue Grundschule geben.
Ziehen Sie innerhalb des alten Wohnorts um? Dann kann Ihr Kind ggf. sogar auf der alten Schule bleiben. Selbst dann, wenn Sie in einen neuen Schulbezirk wechseln.
- Sprechen Sie dafür rechtzeitig mit dem Schulamt und dem Schulleiter.
- Sie müssen gut argumentieren, warum Ihr Kind auf der alten Schule bleiben soll. Dann stehen die Chancen gut.
- Gründe können z. B. soziale Bindungen Ihres Kindes zu anderen Schülern sein.
- Auch wenn die alte Schule auf Ihrem neuen Arbeitsweg liegt, haben Sie gute Karten.
Bei älteren Kindern ist es dagegen anders. Hier können Sie die neue weiterführende Schule frei wählen. Bei der Suche nach der richtigen Einrichtung können verschiedene Herangehensweisen helfen.
- Erkunden Sie z. B. mit Ihrem Kind gemeinsam die Bildungseinrichtungen in der Nähe. So können Sie sich einen ersten Eindruck von der neuen Schule verschaffen.
- Auch ein Termin beim Schulleiter kann helfen.
- Vergessen Sie dabei nicht die Zeugnisse Ihres Kindes: Die Schulleitung kann Ihr Kind so besser einschätzen. Zusammen können Sie dann die Möglichkeiten an der neuen Schule besprechen.
- Studieren Sie Lehrpläne: Passen die Pflichtfächer zu den Talenten Ihres Kindes?
- Erkundigen Sie sich, welche Fremdsprachen angeboten werden: Fragen Sie Ihr Kind, für welche Fremdsprache es sich interessiert.
- Fragen Sie sich, welche Chancen Ihr Kind mit dem jeweiligen Abschluss hat.
Ist die passende Schule gefunden, sollten Sie keine Zeit verlieren. Es ist zu empfehlen, das Anmeldeverfahren an der neuen Schule so früh wie möglich zu beginnen. Fehlt Ihnen ein Dokument, können Sie es so noch rechtzeitig nachreichen.
- Ihren eigenen Personalausweis
- Geburtsurkunde des Kindes
- sonstige Personalpapiere des Kindes, sofern vorhanden
- Zeugnisse der letzten zwei Schuljahre
- Empfehlung der Grundschule (bei Wechsel auf weiterführende Schule)
- Meldenachweis für den neuen Wohnort
Wichtig ist: Schließen Sie zuerst die Anmeldung bei der neuen Schule ab. Erst dann sollten Sie das Kind bei der alten Schule abmelden.
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Neue Wohnung + neue Adresse = zuverlässiger Postservice. Mit der kostenlosen Umzugsmitteilung geht diese Gleichung auf: Damit können sich Vertrags- und Kommunikationspartner (z. B. Banken, Versicherungen oder Versandhäuser) selbstständig über Ihre neue Adresse informieren.
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- Wichtig: Wir geben Ihre neue Adresse nur an solche Unternehmen weiter, bei denen Sie als Vertragspartner oder Interessent geführt werden und die deshalb Ihre alte Anschrift bereits kennen.
Klar, manchmal ist der Zeitpunkt des Umzugs nicht frei wählbar. Sollten Sie zeitlich aber doch flexibel sein, könnte das Ihrem Kind zugutekommen.
- Das Kind hat dann sein Zeugnis für das Schuljahr in der Tasche. Die erbrachten Leistungen sind schwarz auf weiß festgehalten.
- Außerdem hat Ihr Kind zwischen den Schuljahren Ferien. Das bietet Gelegenheit, den Schulwechsel vorzubereiten.
- Ein weiterer Vorteil: Zu Beginn eines neuen Schuljahres herrscht sowieso Fluktuation in der Klasse. Sitzenbleiber und Neulinge kommen dazu. Neue Mitschüler werden leichter akzeptiert.
- Außerdem starten alle Schüler gemeinsam mit dem neuen Lernstoff. So sinkt das Risiko, dass Ihr Kind auf der Strecke bleibt.
Ist ein Umzug zum Schuljahresende nicht möglich, ist er zum Halbjahreswechsel sinnvoll.

Schwieriger wird es, wenn Ihr Kind mitten im Schuljahr die Schule wechseln muss. Dann kann es passieren, dass es den Anschluss verliert. Besonders ungünstig ist ein Schulwechsel zum Ende eines Halbjahres: Die Lehrkräfte können die Leistung des neuen Schülers dann nur schwer einschätzen. Das gefährdet eine gute Note.
Daher gilt: Ein Schulwechsel innerhalb eines Halbjahres sollte so früh wie möglich erfolgen. So verpasst Ihr Kind am wenigsten Lernstoff. Außerdem hat es dann genügend Zeit, Leistung zu zeigen.
Je kleiner das Kind ist, umso leichter fällt der Neuanfang. Gerade in jungen Jahren ist es einfach, neue Freunde zu finden. Auch die Gewöhnung an die neue Umgebung fällt leicht. Für Jugendliche ist das schon schwieriger.
Ideal ist es, wenn der Umzug dann stattfinden kann, wenn sowieso ein Schulwechsel ansteht – etwa der Wechsel von der Grund- auf die weiterführende Schule oder auch der Wechsel auf ein weiterführendes Gymnasium nach der 10. Klasse.
Ziehen Sie in ein anderes Bundesland, kann der Schulwechsel knifflig werden. Denn Schulen sind in Deutschland Sache der Länder. Die Gepflogenheiten können sich von Bundesland zu Bundesland stark unterscheiden.

- Schon die Ferienzeiten sind je nach Bundesland verschieden.
- Auch die Lerninhalte sind zum Teil andere. Ein Beispiel: In manchen Bundesländern beginnt der Englischunterricht bereits in der 1. Klasse. In anderen startet er erst ab dem 5. Schuljahr.
- Sogar das gesamte Schulsystem ist je nach Bundesland verschieden. In einigen Ländern gehen Kinder zum Beispiel 4 Jahre zur Grundschule. In anderen dagegen sind es 6 Jahre.
- Auch bei den weiterführenden Schulen gibt es Unterschiede. Je nach Bundesland gibt es Haupt-, Real-, Regel-, Gesamtschulen oder Gymnasien – letztere entweder mit Abitur nach 12 Jahren oder nach 13 Jahren.
Der Schulwechsel über Ländergrenzen hinweg ist daher meist kompliziert. Um Eltern bei der Planung zu unterstützen, hat die Kultusminister-Konferenz eine Webseite mit allen wichtigen Informationen eingerichtet. Dort finden Sie – nach Bundesländern sortiert – die Angaben dazu, wie der Schulwechsel in das jeweilige Bundesland abläuft und welche Unterlagen Sie wann wo einreichen müssen. Auch weitere Ansprechpartner, zum Beispiel Schulämter, sind aufgelistet.
Eine gute Nachricht zum Schluss: Auch wenn sich die Schulformen in den verschiedenen Bundesländern unterscheiden: Eine Empfehlung für eine weiterführende Schule erkennen sie auch untereinander an.



